Never confuse faith, or belief – of any kind – with something even remotely intellectual.

John Irving, A Prayer for Owen Meany (1989)

Anführer.

3 Minuten Lesedauer

Hier könnte ein langes, langes Loblieb stehen auf die harte, unermüdliche Arbeit derjenigen, die für die Erfindung und Weiterentwicklung des Unicode-Standards ab 1988 zuständig waren und sind. (Unicode wird ständig erweitert.)

Es könnte aber auch sein, dass das recht langweilig wäre, deswegen hier nur ein ganz herzliches »Dankeschön!« und ein paar wenige Sätze:

Heute wird der Zeichensatz im <head> einfach so als Unicode festgelegt: <meta charset="UTF-8">, schon kann man drauflosschreiben, und HTML weiß, was gemeint ist. Mit einem Linux-Laptop geht das sogar noch einfacher dank der rechten Alt-Taste. Folgendes kommt, wenn diese Taste gedrückt gehalten wird, aus der Tastatur des Verfasser gepurzelt und wird ohne Murren richtig dargestellt:

| » « ¢ „ “ ” µ · … – æ ſ ð đ ŋ ħ ̣ ĸ ł ˝ ^ ’ @ ſ € ¶ ŧ ← ↓ → ø þ ¨ ~ ¹ ² ³ ¼ ½ ¬ { [ ] } \

Plus Shift-Taste:

ˍ › ‹ © ‚ ‘ ’ º × ÷ — Æ ẞ Ð ª Ŋ Ħ ̇ & Ł ̣ ˇ ˘ Ω § € ® Ŧ ¥ ↑ ı Ø Þ ˚ ¯ ¡ ⅛ £ ¤ ⅜ ⅝ ⅞ ™ ± ° ¿

Auch Japaner*innen freuen sich, dass sie einfach tippen können 日本はとりわけ美しい国だ。(Japan ist ein ganz besonders schönes Land), Koreaner*innen geht es ähnlich: 한국은 특히 아름다운 나라입니다. (Südkorea ist ein ganz besonders schönes Land.) Und Griech*innen: Η Ελλάδα είναι το λίκνο της δημοκρατίας. (Griechenland ist die Wiege der Demokratie.) Oder Russ*innen: Россия имеет долгую, богатую событиями историю. (Russland hat eine lange und wechselvolle Geschichte.)

Bevor sich aber Unicode im WWW durchgesetzt hat, beherrschten Computer nur den ASCII-Zeichensatz, und HTML-Programmierer*innen mussten seltsame Dinge in ihren Quelltext schreiben, um am Ende das angezeigt zu bekommen, was sie angezeigt bekommen wollten.

Wenn sie zum Beispiel eine wörtliche Rede mit einem Anführungszeichen unten („) beginnen wollten, so schrieben sie: &bdquo;. Wenn die wörtliche Rede zu Ende war (“), mussten sie &ldquo; notieren. Wenn innerhalb der Rede noch einmal zitiert werden sollte, mussten die einfachen Anführungszeichen (‚ und ‘) so umschrieben werden: &sbquo; und &lsquo;.

Um die im Buchdruck verbreiteten deutschen Guillemets (» und «) auf die Website zu bringen, schrieben sie &raquo; und &laquo;; auch da gibt’s die Entsprechungen mit je nur einem Strichlein (› und ‹): &rsaquo; und &lsaquo;.

Und wenn sie englische Anführungen benutzen wollten (“, ”, ‘ und ’), dann waren das &ldquo;, &rdquo;, &lsquo; und &rsquo;.

Hm.

Jetzt ist es doch langweilig geworden, stimmt’s?

Sorry.

Trotzdem zu guter Letzt noch schnell der Hinweis, dass dies alles im Grunde nur »Vorspiel« war für den eigentlichen Hinweis, dass die Zitate im Kopf und am Fuß dieses Blogs, also Der Irving und Der Krishnamurti, mit englischen Anführungszeichen eingebunden sind, weil, logisch: sie auch englisch sind. Für alle anderen aber, in den Beiträgen, werden die deutschen »Guillemets« benutzt.

So.

> nerd mode off \


 

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