Never confuse faith, or belief – of any kind – with something even remotely intellectual.

John Irving, A Prayer for Owen Meany (1989)

Der, die, das.

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Kürzlich fragte jemand, wieso hier eigentlich in der Überschrift stehe: Das Blog. Es heiße doch der Blog.

Diese Diskussion ist fast so alt wie das Bloggen selbst: Am 13. November 1990 ging die Website von Softwareentwickler Tim Berners-Lee online, die heute als er­ster Blog gilt, auch wenn die Wörter weblog und blog damals noch nicht exi­stierten, erinnert sich die Wikipedia.

Und auch da steht das Wort im Maskulinum.

Aber: Die Etymologie, also die Entstehungsgeschichte des Begriffs geht zurück auf die englische Wortkreation weblog, die ins Jahr 1997 zurückreicht und durch die Zusammenziehung von »Web« und »Log« entstand. »Log« wiederum ist die Kurzform von »logbook« und bedeutet tatsächlich dasselbe wie das deutsche »Logbuch«, nämlich die Aufzeichnungen einer Schiffspassage oder eines Fluges – und auch »Tagebuch« (zum Nachlesen: »log« im Merriam-Webster-Dictionary, die Ziffern 3 a, 3 b und 4).

Puri­sten (gelegentlich auch »Sprachpolizei« genannt) haben über das seit Erfindung des Wortes vergangene Vierteljahrhundert hinweg immer wieder streng­stens darauf beharrt, es müsse unbedingt »das Blog« heißen, alle anderen folgen vielleicht dem Gedanken, den das Online-Deutsch­könner-Portal korrekturen.de dazu hat: Als Verkürzung aus das Weblog folgt das Blog dessen Genusform. Aufgrund des Gleichklangs und der semantischen Ähnlichkeiten zu der Block setzt sich jedoch mehr und mehr die maskuline Form durch.

Im WERNERPRISE°-Blog wird es beim Neutrum bleiben, aber Starrsinn ist keine gute Eigenschaft; also ist der maskuline Blog schon auch irgendwie okay … (-ish …)


 

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